Sportaufnahmen bieten viele Möglichkeiten der Darstellung. Je nach Verwendung sind alle
Gestaltungsmittel erlaub. Lange Verschlusszeiten um Dynamik und Geschwindigkeit zu vermitteln.
Schärfe und Unschärfe um auf Details aufmerksam zu machen. Wichtig für ein Gelingen ist der Aufnahmestandort und die entsprechende Brennweite des Objektivs. Sehr schnelle Motive werden sich mit einem kurzen Aufnahmeabstand schlecht umsetzen lassen. Durch eine lange Brennweite und größeren Aufnahmeabstand ist ein ruhiges Verfolgen des Motivs mit der Kameras wesentlich einfacher. Wer sich mit Sportaufnahmen befasst, sollte sich über die Abläufe der Sportart im Klaren sein. Ebenfalls ist in vielen Situationen ein Blitzlichteinsatz nicht erlaubt, auch hier sollte man sich informieren. Durch die oft schlechten Lichtverhältnisse (Sporthallen, oder nötige kurze Verschlusszeiten) ist in der Sportfotografie oft mit höheren Empfindlichkeiten zu arbeiten. Es muss der Kompromiss zwischen Auflösung, Verschlusszeit und Schärfentiefe gefunden werden. Wintersport beinhaltet ein Belichtungsproblem. Die Reflexion des Lichtes durch den Schnee oder Eis ergibt eine Unterbelichtung des Motivs. Die Belichtung sollte man an einem entsprechenden Motiv vornehmen, welches dem zu fotografierenden Motiv ähnlich ist oder die Blende muss eine bis anderthalb Blenden geöffnet werden. Es lässt sich leicht durch Kontrolle am Kameramonitor feststellen. Das ist ein Vorteil der digitalen Fotografie. Tipp!: Belichtung durch Messen des Lichtes and der Handfläche in Richtung des Aufnahme. Im Bildbeispiel ist durch richtigen Standort ein Verfolgen bei gleicher Schärfe, durch den Kurvenradius, kein Problem. Allerdings liegen solche Anlagen zum großen Teil im Schatten, somit ist die Belichtungszeit genau abzuschätzen, da hier schon hohe Geschwindigkeiten erzielt werden. Denkbar ungünstige Lichtverhältnisse sind Veranstaltungen unter Flutlicht. Hierbei muss die vertretbarste Belichtungszeit gewählt werden. Hilfreich ist ein lichtstarkes Objektiv und ein genaues mitziehen der Kamera zur Einstellebene. In dieser Sportart sollte man sich unter diesen Lichtverhältnissen im oberen Bahnteil positionieren, da sind die Geschwindigkeiten noch nicht hoch. |
Diese Bedingungen sind für Impressionsaufnahmen allerdings gut geeignet. Auf der Aufnahme ist eine genaue Abbildung des Bobs im hinteren Bildteil nicht mehr möglich. Solche Aufnahmen werden auch Available Light - Aufnahmen genannt (engl. vorhandenes Licht). Im Sportbereich muss man als Fotograf oft damit leben. |
Ideal sind natürlich sonnige Aufnahmepositionen mit einem guten Schwenk zum Aufnahmepunkt. Das Bildbeispiel vereinigt gute Lichtverhältnisse und einen guten Schärfepunkt für den Schwenk. Man fixiert die Schärfe (sollte der Autofokus nicht schnell genug sein!) und verfolgt das Motiv zu diesem Punkt und löst aus. Bei dieser Aufnahme sollte der Lichtwechsel (Licht / Schatten) noch deutlich gemacht werden. |
In der folgenden Aufnahme ist die Bewegungsunschärfe durch das Mitziehen der Kamera erreicht. Die Belichtungszeit kann man bis auf eine 125/sec. senken und erhält einen größeren Blenden (kleineren Blendendurchmesser). Die höhere Schärfetiefe gibt die größere Möglichkeit das Motiv scharf abzubilden. Der Hintergrund verleiht dem Bild die Dynamik und die Geschwindigkeit des Rennfahrers. |