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Architekturaufnahmen



Um eine Architektur plastisch und mit Tiefe abzubilden, und als nichtssagende Fläche wirken zu lassen, ist Streiflicht oder seitlich einfallendes Licht erforderlich. Dadurch werden kleinste Details im Mauerwerk hervor gehoben. Frontales Licht aus der Richtung der Kamera wird das Mauerwerk flach erscheinen lassen. Konturen werden im Bild nur durch feinste Schattenzeichnungen möglich.
Ein Problem bei Architekturaufnahmen ist perspektivische Verzeichnung durch stürzende Linien. Stürzende Linien sind Linien die im Bild aufeinander zulaufen, in Wirklichkeit aber parallel verlaufen. Die Ausbildung dieses Abbildungsphänomen ist in der Größe des Objektes oder in einem kürzen Aufnahmeabstandes zur Architektur begründet.
Man kann diese perspektivische Verzeichnung auch als Gestaltungsmittel einsetzen. Korrektur durch Vergrößerung des Aufnahmeabstandes. Vielleicht ist ein erhöhter Aufnahmestandpunkt möglich.
In der Spiegelreflextechnik ist der Einsatz eines Shift-Objektivs mit der Korrektur nach Scheinflug möglich. Gleiche Problematik bei sehr langen Gebäuden. Die parallelen Linien laufen in der Aufnahme zum horizontalen Fluchtpunkt zusammen. Auch bei dieser Aufnahmesituation sind durch die Wahl des Aufnahmestandortes Korrekturmöglichkeiten gegeben. In der SLR-Fotografie kann wieder auf das Shift-Objektiv zurück gegriffen werden.